UFO: TUI nach gescheiterten Gesprächen weiter in der Pflicht

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Die heute verkündete Beendigung der Kooperationsgespräche zwischen TUI und Etihad zur Gründung einer neuen, schlagkräftigen Fluggesellschaft im touristischen Segment wirft Fragen nach der Zukunft der TUIfly auf. Nach der fast neunmonatigen Hängepartie sei für die Flugbegleiterorganisation UFO nun das Konzern-Management gefordert, einen Alternativplan vorzulegen. Der touristische Markt biete großes Potential. Das sieht man allein daran, dass andere Fluggesellschaften wie Eurowings oder Ryanair immer stärker in dieses Marktsegment vorstoßen. TUI kann seine Stärke als Veranstalter hier ausspielen und die Passagierströme noch stärker als bisher auf die konzerneigene TUIfly umlenken; so wie dieses auch in anderen Quellmärkten geschieht.

Aber auch eine externe Lösung mit anderen Mittbewerbern, wie z.B. Eurowings oder Condor wäre ein mögliches Szenario. “Der TUI- Konzern muss eine langfristige und tragfähige Strategie für sein Fluggeschäft entwickeln; innerhalb des Konzerns oder außerhalb. Die anstehende Konsolidierung im Ferienfluggeschäft kann eine große Chance für die TUIfly und andere unter Druck stehende Wettbewerber sein; wenn der größte europäische Touristikkonzern eine aktive Rolle dabei spielt”, sagt Alexander Behrens, Vorstandsvorsitzender der Unabhängigen Flugbegleiter Organisation (UFO) e.V..

Die UFO ist davon überzeugt, dass der deutschsprachige Markt auf jeden Fall mindestens eine touristisch fokussierte Fluggesellschaft verträgt und braucht. TUIfly mit seiner Verankerung im Konzern muss hier eine aktive Rolle im anstehenden Konsolidierungsprozess spielen. TUI könne und müsse als finanzstarkes und gesundes Unternehmen Verantwortung übernehmen und die anstehende Neuordnung aktiv steuern und vorantreiben.

“Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben in den letzten Monaten durch ihren Einsatz gezeigt, dass sie trotz aller widrigen operationellen Umstände eine hohe Loyalität zu ihrer TUIfly haben. Sie sind das wichtigste und wertvollste Kapital dieser Fluggesellschaft und verdienen eine entsprechende Perspektive”, erklärt Christoph Drescher, Vorstand für Lobbyarbeit und Berufspolitik der UFO.

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