Österreich gibt MiG-21 an Jugoslawien zurück

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Österreich ist dem Ersuchen nachgekommen, jene MiG-21 zurückzugeben, mit welcher der kroatische Pilot Rudolf Perešin während des Jugoslawienkrieges am 25. Oktober 1991 in Klagenfurt landete.

Dieser gab damals an, nicht länger im Dienst der Jugoslawischen Volksarmee gegen seine kroatischen Landsleute kämpfen zu wollen. Minister Mario Kunasek setzte sich nach einem bilateralen Treffen mit seinem kroatischen Amtskollegen Damir Krsticevic im Mai 2018 in Zagreb, für eine Rückgabe der MiG-21 ein. Bei diesem Besuch wurde von kroatischer Seite die Bitte an Kunasek gerichtet, Österreich möge eine Herausgabe des Flugzeuges prüfen. Daraufhin bat Kunasek Außenministerin Karin Kneissl um eine rechtliche Klärung durch das Außenministerium, welches das Vorhaben positiv beschied.

MiG-21 per Sattelschlepper ins Museum

“Es freut mich persönlich, dass wir nach 28 Jahren die MiG-21 an Kroatien zurückgeben können. Ich bedanke mich ganz besonders bei unserer Außenministerin Karin Kneissl und ihrem Haus für die Unterstützung”, sagt Minister Kunasek. Die Übergabe der MiG-21, die vom Bundesministerium für Landesverteidigung 28 Jahre lang verwahrt wurde, fand am 06. Mai 2019 in Zeltweg statt. Hier war der Jet zuletzt im sogenannten “Hangar 8”, dem Militärluftfahrtmuseum des Bundesheeres als Ausstellungsstück aufbewahrt. Die Uniformteile des Piloten wurden bereits 2004 an dessen Familie übergeben.

Die nicht mehr flugtaugliche Maschine wurde zerlegt und mittels Sattelschlepper nach Kroatien transportiert. Sie wird dort ein zentrales Ausstellungsstück eines kroatischen Militärmuseums in Zagreb werden, dass am 28. Mai, dem Tag der kroatischen Streitkräfte, wiedereröffnet werden soll. Kroatien hat als Ersatz für die Lagerkosten, dem Luftfahrtmuseum in Zeltweg eine andere ausgeschiedene MiG-21 für Ausstellungszwecke überlassen.

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