IGL sieht Befürchtungen durch Lufthansa bestätigt

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Jetzt ist die “Katze aus Sack”, heißt es bei der Industriegewerkschaft Luftverkehr (IGL), zu der Ankündigung von Lufthansa-Technik-Vorstand Johannes Bußmann, der Konzern plane 25 Prozent in der Techniktochter einzusparen. Lufthansa Technik bewegt sich in einem schwierigen Markt, der vom Wachstum des internationalen Luftverkehrs einerseits, starkem Wettbewerb und Preisdruck andererseits geprägt ist, das sieht auch die IGL. Das Problem sei, so IGL-Chef Nicoley Baublies, dass sich die Lohnschraube dadurch immer weiter nach unten drehe und in diesem Fall wieder die Mitarbeiter die Zeche zahlen müssten. Die IGL hat bereits erst im Juli davor gewarnt, laut Gewerkschaft wurden die Inhalte nach deren Mitteilung der seitens LHT aber noch dementiert.

Die Industriegewerkschaft Luftverkehr IGL ist die Gewerkschaft aller Arbeitnehmer des Luftverkehrs in Deutschland, sie vertritt damit die berufs- und tarifpolitischen Interessen von mehr als 250.000 Arbeitnehmern in Deutschland. “Lufthansa hat das zweite Quartal 2017 mit einem Rekordgewinn abgeschlossen. Das Konzernergebnis stieg von April bis Juni um 69 Prozent auf 740 Millionen Euro. “Noch im März hat Bußmann erklärt, dass Lufthansa Technik es geschafft habe die Position als Weltmarktführer zu festigen”, sagt Baublie. Da könne man jetzt nicht akzeptieren, dass die Situation für die Lufthansa-Techniker immer schlechter werde.

“Die Arbeitsbedingungen der Industrie befinden sich in einer massiven Abwartsspirale, die durch weitere Absenkungstarifverträge nur verstärkt wird. Durch Billigflieger wie Ryanair und die fehlende Intervention der Politik gegen die unfaire Wettbewerbssituation, entwickelt sich die Branche zu einer Lohnvernichtungsmaschine. Die Politik in den Ländern, Berlin und Brüssel muss dringend etwas gegen diese unfaire Wettbewerbsbedingungen tun. Im September sind wieder Wahlen und Politiker wollen gewählt werden. Den hunderttausenden Wählern im Luftverkehr sind sie noch immer eine Antwort schuldig, wie sie mit diesem existenzbedrohenden Trend umgehen wollen”, so Baublies abschließend.

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