Flughafen Hamburg freut sich über Vorzüge des A320neo

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Am Hamburg Airport freut man sich über die Musterzulassung des neuen Airbus A320neo (“new engine option”), der beim Überflug rund 6 dB(A) leiser ist als die Vorgängerversion A320ceo.

“Das ist ein großer Erfolg und eine gute Nachricht für die Luftfahrtindustrie. Der Einsatz deutlich leiserer Flugzeuge ist ein bedeutender Meilenstein für den Fluglärmschutz und wesentlich für die Akzeptanz eines stadtnahen Flughafens bei den Anwohnern”, sagt Michael Eggenschwiler, Vorsitzender der Geschäftsführung am Hamburg Airport. “Ich werde mich persönlich dafür einsetzen, dass der Airbus A320neo möglichst schnell im Linienverkehr ab Hamburg fliegt.” Zu den Abnehmern des neuen Jets zählt auch die Deutsche Lufthansa. Die erste Maschine soll nach Auskunft der Fluggesellschaft noch in diesem Jahr ausgeliefert.

“Es ist wichtig, dass Forschung und Industrie an der Weiterentwicklung noch effizienterer und leiserer Flugzeuge arbeiten und diese sehr schnell in die Serienfertigung gehen”, sagt Michael Eggenschwiler. Derzeit liegt der Anteil der A320-Familie im Flugzeugtypenmix am Hamburg Airport bei über 50 Prozent.

“Hamburg Airport ist ein stadtnaher Flughafen und wir nehmen den Lärmschutz für unsere Nachbarn besonders ernst”, erklärt Michael Eggenschwiler. “Daher haben wir in den letzten Jahrzehnten viel in den aktiven und passiven Lärmschutz investiert”. Durch ein besonderes Entgeltsystem unterstützt Hamburg Airport den Einsatz leiserer Flugzeuge. Dieses Entgeltverfahren ist zudem an die bestehenden strengen Nachtflugbeschränkungen gekoppelt: Starts und Landungen nach 22:00 Uhr werden mit einem Aufschlag von 150 Prozent auf die anfallenden Kosten berechnet. Nach 23:00 Uhr erhöht sich dieser Aufschlag auf 300 Prozent.

Auch beim passiven Lärmschutz ist Hamburg Airport Vorreiter: In den vergangenen 40 Jahren hat der Flughafen bereits über 40 Millionen Euro in seine bisherigen Lärmschutzprogramme investiert. In 15.000 Wohnungen in der Nachbarschaft sorgen Schallschutzfenster dafür, dass der Lärm draußen bleibt. Über 9.300 Schalldämmlüfter lassen Frischluft in Schlaf- und Kinderzimmer, ohne dass ein Fenster geöffnet werden muss.

Für noch mehr Transparenz rund um den Lärmschutz soll seit Anfang dieses Jahres auch das Fluglärminformationstool TraVis (TRAck VISualisation) sorgen, welches das aktuelle Fluggeschehen in der Region für jedermann online einsehbar abbildet. Es ermöglicht jedem interessierten Bürger den Onlineabruf von Flugspuren und Lärmdaten rund um den Airport. Darüber hinaus sind die Lärmdaten aller flughafeneigenen Messstellen jederzeit übersichtlich abrufbar. Das Besondere: Mit dem neuen Tool können die Lärmdaten sogar für einen selbst gewählten Standort quasi über dem eigenen Haus bestimmt werden.

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