Ausweichlandung eines Airbus A320 von easyJet in Berlin

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Um 16:45 Uhr erfolgte gestern eine Ausweichlandung einer EasyJet-Maschine EZY 4784 am Flughafen Berlin Schönefeld (SXF). Die Maschine des Typs Airbus A320 war auf dem Weg von Manchester nach Tel Aviv mit 175 Passagieren und sechs Crew-Mitgliedern an Bord. Während des Fluges klagten drei Passagiere über Unwohlsein. Der Pilot erbat darauf hin eine Landeerlaubnis für eine Zwischenlandung am Flughafen Schönefeld. Nach der Landung wurden die drei Passagiere ins Krankenhaus gebracht und mittlerweile wieder entlassen. Der Verdacht auf eine Kohlenmonoxid-Vergiftung hat sich nicht bestätigt.

Die Ausweichlandung um 16:45 Uhr bewirkte die Aktivierung der Flughafenfeuerwehr. Zunächst wurde von einer erhöhten Anzahl an betroffenen Personen ausgegangen, dies hat die Einbeziehung des Landkreises zur Folge. Die Flughafenfeuerwehr hat bei CO-Messungen in und außerhalb der Maschine durchgeführt. Insgesamt waren am Donnerstagabend rund 100 Einsatzkräfte vor Ort.

Die Flughafenfeuerwehr hatte kurz nach der Landung der Maschine mit 175 Passagieren und sechs Besatzungsmitgliedern an Bord keine erhöhten Kohlenmonoxid-Werte feststellen können. Alle Passagiere am Flughafen Schönefeld wurden ärztlich begutachtet. Auch hier bestätigte sich der Verdacht auf eine Kohlenmonoxid-Vergiftung nicht. Der außerplanmäßig gelandete easyJet-Airbus A320 wird derzeit noch von der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) begutachtet und befindet sich auf dem Flughafenvorfeld.

Immer wieder in der Diskussion um Kabinenluft und mögliche Ursachen für Unwohlsein oder Bewusstlosigkeit bis hin zu neurologischen Schäden sind allerdings auch Ölrückstände, die möglicherweise durch Zapfluft vom Triebwerk in die Kabine eines Flugzeuges gelangen können. Dazu können derzeit aber noch keine Angaben gemacht werden.

Die Ursache für das Unwohlsein der Passagiere von Manchester nach Tel Aviv ist weiter unklar. Der Notfalleinsatz am Flughafen Berlin-Schönefeld wurde seit 22:57 Uhr beendet. Für die Weiterreise am Abend nach Tel Aviv hatte die Fluggesellschaft für ihre Passagiere eine Ersatzmaschine organisiert.

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