MetOp-SG Satelliten: Unterzeichnung für Dienste bis 2042

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Am Montag, den 05. Oktober 2015, findet in der ESA-Hauptverwaltung in Paris die Uterzeichnung der Vereinbarung zwischen der ESA und EUMETSAT über Zusammenarbeit bei der Satellitenreihe der zweiten MetOp-Generation (MetOp-SG) eingeladen. Der Abschluss dieser Vereinbarung ist ein weiterer wichtiger Meilenstein in der langjährigen und äußerst erfolgreichen Kooperation zwischen den beiden Organisationen, für die Volker Liebig, ESA-Direktor für Erdbeobachtung, und Alain Ratier, Generaldirektor von EUMETSAT, die Übereinkunft über die neuen Wettersatelliten unterzeichnen werden. Die MetOp-SG-Satelliten bilden das Weltraumsegment für die zweite Generation des polaren EUMETSAT-Systems. Sie sollen von 2021 an bis 2042 wichtige Beobachtungsdaten aus polaren Umlaufbahnen zur Verfügung stellen.

Das neue System soll die Kontinuität der bestehenden Beobachtungskapazitäten sicherstellen und diese ausbauen, um zuverlässigere zehn-Tage-Vorhersagen zu ermöglichen. MetOp-SG ist als duales System mit insgesamt sechs Satelliten geplant. Die Satelliten der Baureihe A werden mit Messgeräten zur Atmosphärensondierung und optischen Bildgebern, diejenigen der Baureihe B mit Sensoren für den Mikrowellenbereich ausgestattet sein.

Das neue System wird wesentlich genauere Wettervorhersagen ermöglichen und zuverlässigere aktuelle Daten zur chemischen Zusammensetzung der Atmosphäre, zur Ozeanografie, Hydrologie und Klimaüberwachung bereitstellen. Der erste Satellit der A-Reihe soll voraussichtlich Mitte 2021, der erste B-Satellit 18 Monate später gestartet werden. Für jede Baureihe sind drei Satelliten geplant, um so den Betrieb des Systems über die geplante Dauer von 21 Jahren sicherzustellen.

Das von der ESA und EUMETSAT entwickelte erfolgreiche Kooperationsmodell wird mit der neuen Vereinbarung auch auf die MetOp-SG-Satelliten Anwendung finden. Die Verantwortlichkeiten verteilen sich dabei wie folgt:

  • Die ESA ist für die Entwicklung der Satelliten, die Umsetzung der von EUMETSAT festgelegten Nutzer- und Systemanforderungen sowie im Auftrag von EUMETSAT für die Beschaffung der baugleichen Nachfolgesatelliten zuständig.
  • EUMETSAT beschafft die Startdienste und entwickelt die Bodensegmentsysteme, mit denen die Satelliten gesteuert, ihre Daten erfasst und verarbeitet und die Produkte und Dienste an die Nutzer weitergeleitet werden, wobei den sich wandelnden Anforderungen der Nutzer Rechnung getragen werden muss.

Die Finanzrahmen des MetOp-SG-Programms der ESA und des EPS-SG-Programms von EUMETSAT belaufen sich zusammen auf mehr als 4,1 Mrd. Euro zu den Preisen von 2012.

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